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VORREDE.


Das Buch des Catalanen Ramon Muntaner gehört zu den seltensten und zugleich interessantesten Chroniken, die wir aus dem Mittelalter haben. In Deutschland, wo es mehrere Jahre vergeblich aufgesucht wurde, scheint auch in den bedeutendsten Bibliotheken kein Exemplar vorhanden zu sein; der italienische Übersetzer, Moisé, versichert, in allen Bibliotheken Italiens finde es sich nur drei- oder viermal; auch in Frankreich ist es sehr selten. Dasselbe hat überhaupt das Schicksal gehabt, dass ohngeachtet seiner Vortrefflichkeit seine Verbreitung auf besondere Hindernisse gestossen sein muss. Bereits zu Anfang des vierzehnten Jahrhunderts geschrieben ist es über zwei Jahrhunderte lang fast von keinem spanischen Geschichtschreiber gekannt oder wenigstens benutzt. Nach der Mitte des sechszehnten wurde es öfters[1] und ziemlich bald nach einander gedruckt, was für den Anklang, den es beim Volke fand, gewiss ein gültiges Zeugniss gibt. Und dennoch erfreute es sich bei den Geschichtschreibern der folgenden Zeiten und des Auslandes seitdem keiner besseren Beachtung bis zur neuesten Zeit. Selbst die Zahl der zu Ende des sechszehnten Jahrhunderts verbreiteten Exemplare scheint wieder verschwunden zu sein. Erst die französische Übersetzung in Buchon’s Sammlung machte es neuerdings wieder zugänglich. Doch musste erst neulich Gervinus[2] auf seine Bedeutung aufmerksam machen, um ihm zu

  1. Es ist ein Irrthum, wenn Moisé glaubt, die Ausgaben von 1558 und 1562 seien die einzigen.
  2. Im ersten Bande seiner historischen Schriften.